Handball- Landesliga: TS Ottersweier – SG FDS/Baiersbronn 32:31 (17:16).
Einen extrem wichtigen Heimerfolg feierte die TSO in ihrem ersten Heimspiel in 2020. Der Sieg war dabei ein hartes Stück Arbeit und an einigen Stellen der spannenden Partie machten sich die Hausherren das Leben selbst schwer.
Von Beginn an wirkte die Turnerschaft im Angriff verunsichert. Viele Unsicherheiten im Spielaufbau verhinderten ein wirklich druckvolles und effektives Angriffsspiel. Lediglich eine sehr hohe Trefferquote von den Außenpositionen hielt die Gastgeber im Spiel. Allen voran Max Hirtz drückte dem Spiel auf TSO-Seite in der ersten Halbzeit seinen Stempel auf. Von seinen zehn Treffern erzielte er acht im ersten Spielabschnitt.
Gerade wenn man aufgrund der zurückliegenden Misserfolge verunsichert ist, sollte man meinen, dass ein Schwerpunkt auf der Defensivarbeit liegt. Doch auch wenn dies vom TSO-Trainer Siggi Oser verordnet war, bekam man das zunächst nicht auf die Platte. Die Gäste kamen hingegen immer wieder zu leichten Toren nach Einzelaktionen oder im Kleingruppenspiel. So wogte das Spiel in der ersten Halbzeit immer hin und her. Zunächst legte die Oser-Sieben vor (9:7, 15.), dann waren die schwäbischen Gäste wieder vorn (13:15, 24.). Ein Highlight dann in der Schlusssekunde: Unter zeitlicher Bedrängnis packte Paul Hirtz einen Unterarmwurf aus, der genau in den Winkel des Freudenstädter Tors passte. Der 17:16-Führungstreffer fühlte sich an wie ein Siegtreffer und dieser gab der Mannschaft für die zweite Hälfte sichtlich Auftrieb. Noch einmal profitierten die Gäste von einer roten Karte gegen Julian Autenrieth und konnten durch Marcel Bauer zum 19:19 ausgleichen, ab dann bestimmte die TSO das Spielgeschehen. Zunächst erhöhten Adrian Metzinger und Matthias Schrempp auf 21:19, noch blieben die Schwaben aber dran und überstanden eine doppelte Unterzahl unbeschadet. Doch die TSO brachte nun die benötigte unbedingte Willensstärke auf die Platte und erhöhte durch Manuel Moser in der 48. Spielminute auf 26:23. Mit dem Treffer zum 28:24 und später zum 30:26 (55.) schien die Partie entschieden. Doch während die Abwehrleistung (samt Torhüterleistung von Mario Prsklo) 25 Minuten in der zweiten Halbzeit wirklich ansprechend war, schlich sich in der Schlussphase bereits wieder der Schlendrian ein. Fünf Treffer kassierte man alleine in den letzten fünf Minuten, während man vorne zahlreiche Chancen liegen ließ. Zum Glück für die TSO kam die Aufholjagd der Gäste zu spät, sodass es so richtig spannend nicht mehr wurde.
TS Ottersweier: Prsklo, Dempfle; Misetic, Marco Falk, Manuel Moser (7/1), Paul Hirtz (2), Dedic, Bilic (2), Max Hirtz (10), Schrempp (3/2), Autenrieth, Metzinger (7), Gabriel Moser (1), Magnus Falk.
SG FDS/Baiersbronn: Wissmann, Thomas; Tuka (2), Seeger, Dropuljic (4), Marcel Bauer (7/2), Benzing, Sättler (1), Gubler (1), Schwab (1), Harastko (2), Waller (4), Käser (6), Pascal Baur (3).