Jugendhandballakademie Baden – Rückblick und Ausblick

Ralf Paulus Handball, JHA Baden Kommentar hinterlassen

Nach dem ersten erfolgreichen Jahr der JHA Baden wollten wir uns sportlich weiter steigern. Mit Yannick Bischoff und Klaus Klingler konnten wir für die B-Jugend ein neues Trainerteam gewinnen. Nach den erfolgreichen Qualifi-kationsrunden wurden überwiegend Plätze in den vorderen Tabellenregionen ausgegeben.

Unsere D-Jugend trat als amtierender südbadischer Meister in der Bezirksklasse an. Die Mannschaft wollte sich natürlich wieder für die Endrunde qualifizieren, um den Titel zu verteidigen. In der Vorbereitung konnten die Jungs ein Testspiel gegen die D-Jugend der Rhein-Neckar-Löwen bestreiten. Im Trainingszentrum in Kronau gingen wir nach einem ausgeglichenen Spiel als Sieger vom Feld. Im November revanchierten sich die Junglöwen dann im Rückspiel in Ottersweier mit einem ebenfalls knappen Sieg. Auch in der eigentlichen Runde konnten wir tollen Handball zeigen und gaben keinen Punkt ab. Lediglich das Verletzungspech machte uns die ganze Saison etwas zu schaffen. So fiel Noah Meier nach einer OP wochenlang aus, und zu Beginn der Rückrunde verletzte sich Darion Smolic so schwer am Sprunggelenk, dass er den Rest der Saison ausfallen sollte.

Trotzdem konnten wir unsere Spiele weiter gewinnen. Im Topspiel gegen die SG Kappel-windeck/Steinbach musste Trainer Sascha Ackermann auch noch auf Philipp Katzenberger verzichten. Dieser zusätzliche Ausfall konnte nicht kompensiert werden und wir verloren das Spiel. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch keiner, dass dies das letzte Spiel der Saison sein sollte. Durch den späteren Abbruch der Saison wurden wir zum Bezirksmeister ernannt. Gerne hätten wir die Saison natürlich zu Ende gespielt und hätten an der Endrunde zur Südbadischen Meisterschaft teilgenommen.

 

Unsere C-Jugend spielte mit Trainer Kalman Fenyö und Co-Trainer Klaus Klingler in der Südbadenliga. Den Kader konnten wir zur neuen Saison mit Luis Klingler, Maxim Bossert und Kaj Leimgruber verstärken. Marvin Ludwig kehrte nach drei Jahren in Helmlingen wieder zu seinem Heimatverein zurück. Zu dem ohnehin starken Kader kamen mit Lars und Patrick Sandelmann noch zwei Gastspieler aus Freudenstadt dazu. So war man mit der SG Ottenheim/Altenheim Favorit auf den Titel. Die ersten Spiele der Saison konnten alle gewonnen werden. Dann ging es Ende Oktober zum Spitzenspiel nach Altenheim. In einem dramatischen Spiel hatten unsere Jungs das glücklichere Ende und gewannen denkbar knapp mit 27:28. Auch die restlichen Spiele der Hinrunde und die ersten Spiele der Rückrunde konnten gewonnen werden, sodass wir als Tabellenführer die SG Otten-heim/Altenheim zum Spitzenspiel empfingen. Beide Mannschaften hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon für das Final-Four um die Südbadische Meisterschaft qualifiziert. Leider kam es, aufgrund von Convid-19 nicht zu diesem Spiel. Die Saison wurde abgebrochen und unsere Jungs wurden nach 15 Spielen mit 30:0 Punkten und 550:330 Toren zum Meister der Staffel Nord erklärt. Auch hier hätten wir uns gerne beim Final-Four-Turnier präsentiert und uns mit den anderen Mannschaften gemessen. Leider wurde auch daraus bekanntlich nichts.

 

 

Unsere B-Jugend spielte nach erfolgreicher Saison ebenfalls in der Südbadenliga Staffel Nord. Mit Nikola Knörr konnten wir auch hier einen Neuzugang vermelden. Nach der Hälfte der Hinrunde waren wir in der Spitzengruppe dabei und das Saisonziel wurde nach oben korrigiert. Wir wollten hinter der souveränen SG Ottenheim/Altenheim den zweiten Platz belegen, damit wir uns ebenfalls für das Final-Four-Turnier um die Südbadische Meisterschaft qualifizieren konnten. Da man die Runde mit sechs Auswärtsspielen beginnen musste, konnten wir die direkte Konkurrenz in der Rückrunde allesamt zu Hause empfangen. Die Spiele gewannen wir alle, und mit dem Sieg gegen den schon feststehenden Meister aus Ottenheim/Altenheim erreichte das Team das gesteckte Ziel. Nach der D- und C-Jugend konnte sich auch die B-Jugend also für die Endrunde um die Südbadische Meisterschaft qualifizieren. Durch die stetige Leistungssteigerung während der Saison war dies sicher nicht unverdient. Aber auch unsere B-Jugend wurde zum „zu Hause bleiben“ verdonnert und wurde nicht für Ihre Leistung belohnt.

 

Erstmals nahm auch eine A-Jugend unter der JHA-Fahne am Spielbetrieb teil. Hier bildeten die Stammvereine aus Ottersweier und Großweier mit der JHA eine SG. Die SG JHA/Ottersweier/Großweier verpasste die Qualifikation zur Südbadenliga denkbar knapp. Da die JHA Baden keine Seniorenmannschaften hat, wollten wir mit der Gründung der SG den Spielern die Möglichkeit eines Doppelspielrechts im Seniorenbereich ermöglichen. Durch die verpasste Teilnahme an der  Südbadenliga trat das Team von Robert Falk und Lisa Spitznagel in der Bezirksklasse (Bezirk Rastatt) an. In der Vorrunde gewannen die Jungs alle Spiele und qualifizierten sich so für die Hauptrund. Leider brach sich Aron Falk den Finger und fiel erst einmal aus. Abwehrchef Simon Schäfer verabschiedete sich mit Ende der Hinrunde Richtung Südafrika, um dort an einer Grundschule zu arbeiten. Die beiden fehlten an allen Ecken und Enden und die ersten drei Spiele der Hauptrunde gingen verloren. Erst im vierten Spiel der Hauptrunde gegen Hofweier konnte das Team sich wieder fangen – da gab es einen 30:27-Sieg. Für die restlichen Spiele nahm sich die Mannschaft nun einiges vor, zumal sich Aron nach überstandener Verletzung zurückmeldete. Man wollte sich in der Tabelle wieder weiter nach vorne arbeiten. Leider wurde daraus nichts, da das Spiel gegen Hofweier das letzte der Saison war. So belegte die A-Jugend nach Abbruch der Saison den vierten Platz.

Zusammenfassend: Sportlich lief es für die JHA Baden im zweiten Jahr nahezu perfekt. Leider wurden die Endrunden um die Südbadischen Meisterschaften aus bekannten Gründen nicht ausgespielt und die Spieler und Trainer konnten sich nach einer langen Saison nicht belohnen.

Leider gibt es spieltechnisch einige Hindernisse für die JHA Baden. Gestützt auf den Stammvereinen aus Ottersweier, Sinzheim und Großweier ist die JHA Baden ein eigenständiger Verein. Da die JHA lediglich im Jugendhandball antrat und es nie geplant war, mit Seniorenmannschaften am Spielbetrieb teilzunehmen, gibt es für die A-Jugendspieler keine Möglichkeit ein Doppelspielrecht wahrzunehmen (Doppelspielrecht für A-Jugend und Senioren ab dem 17. Lebensjahr). So hatte man beim SHV versucht eine Sondergenehmigung zu erwirken. Da es diesen Fall offensichtlich so noch nie gab, hielt der SHV hier Rücksprache mit dem DHB. Leider war es nicht möglich eine positive Entscheidung herbeizuführen. Um leistungsbezogenen Handball anbieten zu können, ist dieses Doppelspielrecht aber von großer Bedeutung. Um diese Problematik für die kommende Saison zu lösen, wurde von den Verantwortlichen der JHA Baden und den Stammvereinen entschieden, ab kommender Saison eine große SG zu gründen. So treten die Jugendmannschaften (E-Jugend bis A-Jugend im weiblichen und männlichen Bereich) künftig als SG JHA Baden an. Der Leistungsgedanke bleibt weiter erhalten und kann so ausgebaut werden, ohne den Breitensport zu vernachlässigen bzw. um diesen sogar zu stärken.

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