Die E-Mädels der SG Ottersweier/Großweier waren am vergangenen Samstag in Ettlingenweier beim dortigen Beach-Handballturnier aktiv.
Nur wenige Turnierveranstalter bieten ein Beach-Turnier für die Jüngsten an. Bedauerlich eigentlich, denn die Sommervariante des Handballspiels macht auch den Kleinen riesigen Spaß. Gerade weil es nur wenige Angebote gibt, ist es umso bedauerlicher, dass insgesamt nur drei Teams für das gemischte E-Jugend-Turnier gemeldet haben.
Das für Anfang Juli miese Wetter kann man noch als Minuspunkt anführen, das wars aber dann schon an Minuspunkten.
Neun Mädels, drei Trainer und ein Bruder machten sich am Samstagmorgen mit der S-Bahn von Bühl aus auf nach Ettlingenweier. Nach 30 Minuten Bahnfahrt und einem kurzen Fußmarsch war man auch schon am Sportgelände des TV Ettlingenweier angekommen. Dort machten sich die Mädels erstmal mit dem ungewohnten „Geläuf“ vertraut, denn bisher kannte man nur den harten Hallenboden als Spielfeld. Noch vor dem ersten Spiel merkten die Mädels, dass es viel anstrengender ist, im Sand zu laufen und zu springen. Der Respekt vor dem ersten Spiel war also groß.
Dennoch spielten die Mädels hochkonzentriert und nahmen den Gegner geradezu auseinander. Auch das Training tags zuvor – als man die abweichenden Spielregeln einmal ausprobiert hat – zeigte ihre Wirkung. Die Torhüter haben sehr schnell verstanden, dass ihre Tore doppelt zählen und sorgten mit für einen klaren 14:4-Erfolg im ersten Spiel. Auch das zweite Spiel dominierten unsere Mädels nach Belieben und gewann 17:6.
Anschließend folgte eine längere Pause und diese hat den SG-Girls offenbar nicht wirklich gut getan. Im dritten Spiel traten wir so auf, wie wir es eigentlich im ersten Spiel erwartet hätten. Als ob wir noch nie Beachhandball gespielt hätten. Zahlreiche Unkonzentriertheiten und Fangfehler luden den Gegner zu einfachen und doppelten Toren ein. So musste man die an diesem Tag einzige – aber auch unnötige 8:12-Niederlage einstecken. Im letzten Spiel des Tages war die Konzentration dann aber wieder zurück. Man gewann klar mit 14:2. Das Highlight des Spiels war aber das gelungene Pirouetten-Tor von Hannah Rauhut, das wie die Torwarttore ebenfalls doppelt gewertet wurde. Das versprochene Eis im Anschluss hat sie sich für den (belohnten) Mut redlich verdient.
Trotz der Niederlage im dritten Spiel sicherten sich die E-Mädels der SG am Ende den Turniersieg. Der internationale Handballverband möchte den Beachhandball ab 2024 zur olympischen Sportart machen. Wenn man die glücklichen Gesichter unserer Mädels nach dem Turnier richtig interpretiert, kann man davon ausgehen, dass sie sich dafür aussprechen würden. Vielleicht haben wir ja die Olympiateilnehmer von 2024 gesehen 😉