Die SG Ottersweier/Großweier entführt beide Punkte aus Neuried-Altenheim – Elena Metzinger und Jana Zimmer mit jeweils neun Treffern überragend.
TuS Altenheim – SG Ottersweier/Großweier 18:28 (10:10)
Von der Papierform her eine einfache Angelegenheit für die SG Ottersweier/Großweier. Beim bisher nicht immer sattelfesten Tabellenachten TuS Altenheim sollte ein Auswärtssieg her. Dies gelang der Mannschaft von SG-Trainerduo Iris Beyrle/Norma Krake aber wie. Die erste Halbzeit war für die SG Ottersweier/Großweier sehr schwer zu ertragen, weil wirklich nichts gelingen wollte und man mit 10:10 in die Halbzeitpause ging. Erst im zweiten Spielabschnitt, gleich mit drei Toren in Folge durch Elena Metzinger, Jana Zimmer und Anina Hodapp konnte man mit 10:13 in Führung gehen. In der Folge kam der „ICE-Express der SG Ottersweier/Großweier in Fahrt und konnte einen dann auch klaren 18:28 Auswärtserfolg einfahren. Das Erfreuliche, da der bisherige Tabellenführer, die BSV Sinzheim bei den Murgtal Panthers Federn lassen musste, sprang die SG Ottersweier/Großweier mit nun 13:1 Punkten auf den ersten Tabellenplatz. (Leider jedoch nur für einen Tag, da SG Baden-Baden/Sandweier ebenfalls erfolgreich war und aufgrund von zwei mehr ausgetragenen Spielen, mehr Pluspunkte aufweist.)
Keine guten Vorzeichen auch für das Trainerteam der SG Ottersweier/Großweier vor dem Spiel, mit Dana Hodapp, Mareike Hördt und Janina Hirscher fielen gleich drei wichtige Spielerinnen aus. Auch den TuS Altenheim traf es hart, dort konnte die erfolgreichste Spielerin, Magdalena Örtel, die in acht Spielen 88 Treffer erzielte, in dieser Partie nicht auflaufen.
Der Spielbeginn trieb dann auch die Trainerinnen der SG Ottersweier/Großweier den Ruhepuls in die Höhe. Ihre verletzungsbedingt reduzierte Mannschaft zeigte weder in der Defensive noch in der Offensive, dass sie die zwei Punkte aus Altenheim mitnehmen wollten. Dass es vor allem in der ersten Hälfte eine torarme Partie wird, zeigte sich bereits nach fast fünf Spielminuten, hier gelang Anja Diebold durch einen sicher verwandelten Siebenmeter das 1:0 für den TuS Altenheim. Es war schließlich Elena Metzinger, die mit zwei satten Treffern aus dem Rückraum erst in der neunten Spielminute ihre Farben mit 1:2 in Führung bringen konnte. Glücklicherweise konnten diese den schlechten Start der Gastgeberinnen nicht nutzen. Der TuS Altenheim führte nach fünfzehn Minuten mit einem knappen Vorsprung von einem Tor von Julie Holtmann 3:2, aber kein Team konnte mehr als ein Tor in Führung gehen. Entscheidend konnte sich nach den ersten 30 Minuten keines der beiden Teams absetzen und so ging man mit einem 10:10 Unentschieden in die Kabine.
Scheinbar fruchtete die Kabinenpredigt des SG-Trainerteams Iris Beyrle/Norma Krake. Nachdem offensichtlich bescheidenen Start wachte die Defensive der SG Ottersweier/Großweier auf und belohnte sich nun endlich mit schnellen und einfachen Tempotoren. Bis zur 50. Minute konnte die SG Ottersweier/Großweier insgesamt fünfzehn Tore erzielen und führte die Partie eindeutig mit 15:25 in Richtung Auswärtssieg. Diesen Zehn-Tore-Abstand konnten die Altenheimer Spielerinnen nicht mehr aufholen und so feierten die Damen um Elena Metzinger ihre zwei Punkte und den damit verbundenen ersten Tabellenplatz. Dem TuS Altenheim blieb es vorbehalten, in den verbleibenden zwei Minuten Spielzeit durch zwei Tore von Jana Häß das Ergebnis auf 18:28 erträglicher zu gestalten. Durchatmen hieß es nach der Partie für SG-Trainerin Norma Krake. „Der Sieg ist mehr als verdient, ist aber schwer erarbeitet worden“. „Im ersten Spielabschnitt hatten wir eindeutig zu viele technische Fehler und Unsicherheiten im Abschluss, die Abwehr stand stabil, aber der Angriff erzielte zu wenig Torerfolge, da haben die Leichtigkeit und Schnelligkeit gefehlt“. „Wir fangen im zweiten Abschnitt bei „Null“ an, spielen unsere Stärken in der Abwehr aus und bringen uns in Position für schelle Gegentore“, so Krakes Vorgabe. „Wichtige Signale setzten im zweiten Spielabschnitt die beiden Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft Julia Hollek und Finja Nesselhuf und auch Lisa Wöhrle im Tor mit klasse Paraden, der 18:8 Torlauf war dann für uns standesgemäß“, so Norma Krake.
Tore für Altenheim: Holtmann 4, Häß 4, Diebold 3/2, Heini 2, Mannßhardt 2, Fahner 1/1, Mannßhardt 1, Nautascher 1, Begerow, Förster, Hörnig, Szill, Teufel, Valha.
Tore für Ottersweier/Großweier: Metzinger 9/3, Zimmer 9, Hodapp 3, Mettke 3/1, Hollek 2, Belikan 1, Nesselhuf 1, Görtler, Hördt, Rückert, Wöhrle.
erb