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Männer I: Schwache Auswärtsleistung

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Handball – Landesliga: BSV Phönix Sinzheim 2 – TS Ottersweier 31:27 (15:12)

Schon vor Spielbeginn merkte man dem TSO-Team die fehlende emotionale Bindung zu diesem Spiel an. Wie so oft, plätschert in diesem Falle ein eher schwaches Landesligaspiel lange Zeit nur so hin, bis sich das Team die Emotionen über Undiszipliniertheiten gegenüber diskutablen oder in diesem Fall auch falschen Schiedsrichterentscheidungen holt. Damit sucht man die Schuld aber häufig auch bei anderen und macht sich das Leben durch viele Zeitstrafen noch schwerer.
Fraglos, dieses Spiel hat an diesem Abend mit Sinzheim die leidenschaftlichere, diszipliniertere und deshalb auch bessere Mannschaft gewonnen, wobei es aus Sicht der TSO für die Gastgeber auch weniger Grund für Undiszipliniertheiten gab.
Diese Ausführungen legen den Schluss nahe, die Oser-Sieben hätte wegen den Schiedsrichtern verloren. Das war nicht so. Vielleicht lag es an den vielen personellen Ausfällen, auf jeden Fall aber an der nötigen Einstellung auf dem Spielfeld.
In der ersten Hälfte war das Spiel sehr leidenschaftslos geführt von beiden Seiten und die Schiedsrichter hatten eigentlich ein leichtes Spiel – vielleicht zu leicht.
Die TSO führte zwischenzeitlich auch 7:9 und 8:10, kassierte nach dem 11:12 allerdings vor der Pause vier Treffer in Folge, ohne selbst noch einmal zum Torerfolg zu kommen. Für den ersten Aufreger sorgte eine falsche Interpretation der Zeitspielregel, nachdem ein Pass nach einem Freiwurf immer erlaubt ist. Leon Rohe legte den Ball nicht ordnungsgemäß auf den Boden und musste die ersten zwei Minuten des zweiten Durchgangs auf der Bank verbringen.
Auch in der zweiten Halbzeit kam die TSO nicht so richtig ins Spiel, blieb aber dran. Der eingewechselte Julian Autenrieth erzielte zwar den Treffer zum 19:16 (42.), sorgte aber gleichzeitig für den zweiten großen Aufreger. Sein Gegenspieler und er gingen nach dem Torwurf zu Boden. Dort gab es ein leichtes Gerangel und endete mit einer Zeitstrafe gegen den TSO-Akteur. Entweder die Schiedsrichter hätten wegen geringem Vergehen das Verfahren einstellen sollen, oder aber – wenn schon – beide Spieler vom Platz schicken müssen. Die TSO-Spieler waren jetzt emotional zwar voll da, konnten sich aber nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren. Als dann ein Schiedsrichter Max Hirtz noch bei einem Tempogegenstoßversuch ungeschickt eine „Sperre stellte“, war alles zu spät. Zeitweise war die Turnerschaft nur noch mit drei Feldspielern auf dem Feld. Die Gastgeber ließen sich derweil nicht aus der Ruhe bringen und erhöhten auf 24:17 und 31:24 (57.). Erst eine Auszeit von TSO-Trainer Siggi Oser beruhigte auch sein Team wieder ein bisschen und sorgte in den Schlussminuten für etwas Ergebniskosmetik.
Doch bei allem Ärger, müssen die TSO-Akteure lernen, dass dieses Ungerechtigkeitsempfinden in der zweiten Hälfte überhaupt nicht notwendig gewesen wäre, hätte man von Beginn an die für ein Landesligaspiel nötige Leidenschaft an den Tag gelegt.

BSV Phönix Sinzheim II: Grüßinger, Brenn; Eisele, Kevin Walter (4), Marco Walter, Reck (3), Richter (2), Huck (8), Dominik Walter (2), Krell (3), Vogel (1), Müller (7/5), Lorenz (1), Rumpf
TS Ottersweier: Prsklo, Dempfle; Kiesewalter (1), Manuel Moser (9/6), Paul Hirtz (2), Dedic (2), Rohe (1), Max Hirtz (5), Vidovic, Autenrieth (4), Metzinger (3)

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